Quick 'n' dirty - oder warum Camcorder noch längst nicht ausgedient haben.

Klar, filmische Farben, das unscharfe Bokeh im Hintergrund und Cinemascope sind schön und, seit DSLR mit großem Sensor erschwinglich sind, kann man für kleines Geld cineastische Aufnahmen machen. Warum noch einen klassischen Camcorder nutzen wenn die Fotokamera es doch schöner macht?

 

Auch wir drehen mit Cinemakameras wenn es um höchste Ansprüche an ästhetische Bilder bei Image- oder Werbeproduktionen geht. Da hat man die Zeit, ein Team, das Budget. Doch beim aufriggen meiner Canon Cinemakamera fragte ich mich manches mal "filmst du schon oder bastelst du noch". Optiken, Sucher, Toneinheit, Mikrofon, Schulterstütze... drehfertig ist man da nach frühestens 20 Minuten. Run and gun geht anders.

 

Der Henkelmann wird aus der Tasche gezogen und auf's Stativ gesetzt, klack - fertig. Weißabgleich, Shutter, push-Autofokus und -blende, Pegel... fast alles über aussenliegende Schalter am Gehäuse erreichbar. Keine langen Wege durch das Menü sind nötig. Das Motorzoom ist fest verbaut.

 

Der "Henkelmann" ist die perfekte Lösung für eine One-man-show. Dank eines KI gestützten Autofocus mit zuverlässiger Fokussierung auf die Augen seines Gegenübers sind Interviews problemlos möglich ohne ständig nach der Schärfe schauen zu müssen. Ob Feature, Eventvideo, Newsbeitrag, Studio-Aufzeichnung im Broadcaststandard 4:2:2 mit 10 Bit oder B-Cam mit 4K und C-Log bei Werbedrehs... ein moderner Camcorder wie die Canon XF 605 ist ein universell einsetzbares Workhorse für Produktionen die schnell gehen müssen und dennoch technisch hochwertige Ergebnisse fordern.